Der Meteorologe
Ausgangsgedanke für die Entwicklung der Peters-Karte war
die starke Flächenverzerrung auf den verbreiteten Erdkarten von Mercator, van der
Grinten, Winkel usw. Tatsächlich geben alle heute gebräuchlichen Erdkarten die
Flächenverhältnisse schlecht wieder.
Die Mercator-Karte hat trotz der Rechtschnittigkeit ihres Gradnetzes in der Meteorologie
und Klimatologie nie Verbreitung gefunden, weil hier eine mindestens angenäherte
Flächentreue und dazu eine möglichst geringe sonstige Verzerrung aus sehr vielen
Gründen gefordert ist. Glücklicherweise konnte sich die Meteorologie und Klimatologie
bisher weitgehend auf die kartographische Darstellung ihrer Ergebnisse für einzelne
Hemisphären beschränken, und hierfür besaß sie Projektionen, die ihren Ansprüchen
weitgehend genügten (die stereographische Projektion und, besonders in angelsächsischen
Ländern, die Lambert'sche Projektion).
In neuerer Zeit wendet sich die meteorologische Wissenschaft und auch die Öffentlichkeit
verstärkt einer globalen Klimatologie und ihrer möglicherweise durch anthropogene
Aktivitäten verursachten Veränderung zu. Hierfür benötigt man Arbeitskarten der
gesamten Erdoberfläche, die flächentreu sind. Die bei jeder Einebnung des Kugelmantels
der Erde unvermeidlichen sonstigen Verzerrungen sind tolerabel, wenn nur die Bedingung
erfüllt ist, daß man Flächenstücke auf der Karte in möglichst einfacher Weise
vermessen kann.
Am einfachsten ist es für den Meteorologen, Flächenstücke auf Karten zu vermessen,
deren Meridiane und Breitenkreise sich rechtwinklig schneiden. Dieses Cartesische
Koordinatensystem ist der Peters-Karte zu eigen und macht sie für die Klimatologie
brauchbarer als alle bisher verwendeten Karten (wie etwa die bekannten Klimakarten von R.
Geiger).
Arno Peters hat in seiner Erdkarte alle jene Kartenqualitäten vereinigt, auf die es in
der Klimatologie vordringlich ankommt. Da diese Summe der Kartenqualitäten von keiner
anderen Projektion erreicht wird, ist die Peters-Karte eindeutig überlegen.
Unterschrift
(Prof. Dr. Heinz Fortak)
Direktor des Instituts
für theoretische Meteorologie an der Freien Universität Berlin
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Datum der letzten Aktualisierung: 25. Januar 2001